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Barbara, die Schutzheilige der Bergleute
Von Alters her ehren die Bergleute die heilige Barbara und bitten um ihren
Schutz vor den Gefahren, die der Berg in sich birgt.
Barbaras Leben liegt im Dunkel und ist von Legenden umwoben:
Sie könnte um das Jahr 300 gelebt haben. Ihr Vater, der ein ungerechtfertigtes
Todesurteil gegen sie erwirkt hatte, weil sie Christin geworden war, soll
unmittelbar nach ihrem Martyrium vom Blitz erschlagen worden sein.- Barbara
wird seit dem beginnenden Mittelalter als Heilige verehrt und bei
plötzlich drohendem Tod oder bei Blitz angerufen. Daraus ergibt sich
der Zusammenhang, wie sie Schutzheilige der Bergleute wurde. Der Tod des
Bergmannes im Stollen war meist ein plötzlicher Tod.
So blieb nur das Faktum, dass sie die Beschützerin
der Bergleute wurde und bis auf den heutigen Tag ist, während in den
Kirchen wegen der nur legendenhaften Überlieferung ihrer Lebens- und
Todesumstände ihre Verehrung eher zurückgeht.
Wenn auch heute Ingenierkunst und Erfahrung Unglücke im Bergbau
zum seltenen Ereignis werden lassen, geben die Bergleute ihren alten Barbara-Brauch
nicht auf. Unglücke im Bergwerk erfahren die Menschen nicht mehr als
Strafgericht, sondern sie erkennen technisches oder menschliches Versagen
als Unglücksursache. Dies tut der Verehrung der Heiligen offensichtlich
keinen Abbruch. Ihren Tag Jahr für Jahr am 4. Dezember zu begehen,
ist mehr als die von Außensteheden zu vermutende Ansicht nach Suche
eines geeigneten Anlasses zur Abhaltung einer Jahresabschlussfeier der
Bergleute.
Jeder Verein des Rings Deutscher Bergingenieure legt darum Wert darauf,
ein Bild, eine Statue oder Skulptur der heiligen Barbara zu besitzen -
auch der der mitteldeutschen Braunköhler.
Unsere Barbara-Skuptur ist ein Geschenk
der Kameradinnen und Kameraden der Bezirksgruppe Dortmund-Buer, das sie
anlässlich ihres Aufenthaltes bei uns im Sommer 2000 mitbrachten.
Ein würdiger Aufbewahrungsort war schnell gefunden, der Mitteldeutsche
Umwelt- und Technikpark MUT in Zeitz, mit dessen Mitarbeitern der Verein
kameradschaftlich verbunden ist.
Was die Mitteldeutsche Zeitung über dieses Ereignis am Barbaratag
2000 schrieb, liest sich so, wie nebenstehend abgebildet ist:
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Dass nicht nur der Zeitungsreporter
bei diesem feierlichen und festlichen Akt zugegen war, vermittelt das nebenstehende
Foto.
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Johann Neudert RDB
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Steigerlied
Glückauf, der Steiger kommt
(Sächsische Fassung)
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1.
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Glückauf,
Glückauf! Der Steiger kommt,
und
er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und
er hat sein helles Licht bei der Nacht,
schon
angezünd’t, schon angezünd’t.
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4.
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Aus
Felsgestein graben sie das Gold,
und
dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
und
dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
dem
sein sie hold, dem sein sie hold.
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2.
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Schon
angezünd’t, das gibt ein Schein,
und
damit so fahren wir bei der Nacht,
und
damit so fahren wir bei der Nacht
ins
Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.
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5.
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Und
kehr ich heim zu dem Mägdelein,
dann
erschallt des Bergmanns Gruß bei der Nacht,
dann
erschallt des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
Glückauf,
Glückauf, Glückauf, Glückauf!
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3.
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Ins
Bergwerk ein, wo die Bergleut sein,
die
da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die
da graben das Silber und das Gold bei der Nacht
aus
Felsgestein, aus Felsgestein.
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